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28.06.2014

Mehr Wildnis gewagt: erstmals 300 Hektar Privatwald überlassen

SuccowNaturschützer und Alternative Nobelpreisträger Michael Succow
Bild: NVH
SuccowNaturschützer und Alternative Nobelpreisträger Michael Succow
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Heiligenborn/Greifswald (tour´s / PI) - 300 Hektar seines Privatwaldes überlässt der Unternehmer Dieter Mennekes am 30. Juni, um dort „Urwald von morgen“ entstehen zu lassen. Als erster Grundbesitzer leistet er damit in dieser Größenordnung einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie, die u.a. zwei Prozent Deutschlands als Wildnisfläche für Natur- und Klimaschutz anvisiert. Inspiriert zu mehr Wald für Wildnis hat ihn der Greifswalder Naturschützer und Alternative Nobelpreisträger Michael Succow. Mit einem Festakt in Heiligenborn im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein gibt Dieter Mennekes die Nutzung von 300 Hektar seines privaten Waldbesitzes offiziell auf. Zur nachhaltigen Wildnisentwicklung soll der zukünftige Urwald „Wildnis Heiligenborner Wald“ in seine Umweltstiftung eingegliedert werden. Für das Wildnisgebiet unter Naturschutz verzichtet der 73-Jährige auf einen eventuell hohen Verkaufserlös und jährliche Einkünfte in 5-stelliger Höhe. Als erste Privatperson trägt er damit in erheblichem Umfang zum Wildnisziel der Nationalen Biodiversitätsstrategie bei, NRW-Umweltminister Johannes Remmel bezeichnete die Aktion daher als „bundesweites Signal“. Da Wildnisflächen immens wichtig für Artenvielfalt und Klimaschutz sind, sollen bis 2020 zwei Prozent der Fläche Deutschlands, also 710 000 Hektar, für Wildnis reserviert werden. Lediglich 390 000 Hektar aus öffentlicher Hand sind nach Schätzungen Michael Succows bisher erreicht. „Einen Wald zu befrieden, auf wirtschaftliche Nutzung zu verzichten ist in heutiger Zeit revolutionär und sollte kein Einzelfall bleiben!“ urteilt Succow und ehrt Mennekes‘ Waldübergabe mit einer Festrede.



 

 


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