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Foto: Silke Winkler
Foto: Silke Winkler
125 Jahre Daniel-Bau in Schwerin
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin feiert Festwoche vom 28. September bis 8. Oktober 2011
Schwerin (tour´s/PI):Am 3. Oktober 1886 wurde in der heutigen Landeshauptstadt Schwerin am Alten Garten vis-à-vis des Schlosses ein repräsentativer Theaterbau feierlich eröffnet, der heute mit dem Großen Haus und dem Konzertfoyer der Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin gGmbH Platz für zwei Spielstätten bietet. Das Schweriner Theater zählt zu den traditionsreichen Bühnen im norddeutschen Raum und hat mit seiner diesjährigen Präsenz beim renommierten Theatertreffen unter Beweis gestellt, dass es sich auch ästhetisch mit den großen Bühnen im deutschsprachigen Raum messen kann.
Das 125-jährige Jubiläum des Hauses nimmt das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin zum Anlass, eine umfangreiche Festwoche unter dem Motto „Was für ein Theater 1886 • 2011“ vom 28. September bis 8. Oktober 2011 zu veranstalten. Beginnend mit einer symbolischen Schlüsselübergabe von Verantwortungsträgern aus der Politik an den heutigen Generalintendanten und Geschäftsführer Joachim Kümmritz, wird ein künstlerisches Programm geboten, an dem alle fünf Sparten des Hauses beteiligt sind. Höhepunkte der Festwoche bilden u.a. die Premiere einer spartenübergreifenden Inszenierung des „Sommernachtstraumes“ sowie eine Wagner-Gala.
Vier Jahre bevor das im Stil des Historismus erbaute Theater auf dem Alten Garten entstand, war der Vorgängerbau einer Brandkatastrophe zum Opfer gefallen, doch schon bald wurden alle Hebel für ein neues Theatergebäude in Bewegung gesetzt. Die Pläne lieferte Baurat Georg Daniel, der anlässlich der Eröffnung des Theaters von Großherzog Friedrich Franz III. zum Oberbaurat befördert wurde. Das Theatergebäude selbst hat im Laufe der Zeit Blessuren bekommen. Verstärkt in den vergangenen Jahren ist es unter denkmalpflegerischer Betreuung außen wie innen umfassend saniert und restauriert worden und kann sich zum 125. Geburtstag von seiner besten Seite präsentieren.
Im Herbst 1886 zog das Ensemble von der Interimsspielstätte am Schweriner Bahnhof in das neue Haus ein. An dieses Ereignis wird zu Beginn der Festwoche am 28. September 2011 mit einer symbolischen Schlüsselübergabe erinnert. Damals war es der Großherzog, der über das finanzielle - und somit auch künstlerische - Wohl des neuen Theaters entschied. Heute sind es demokratisch gewählte, hochrangige Vertreter von Stadt und Land, die über die Finanzierung und somit das Fortbestehen des traditionsreichen Theaters entscheiden. Die symbolische Schlüsselübergabe ist somit auch ein Zeichen gesellschaftlicher Wertschätzung.
Die Premiere der spartenübergreifende Produktion „Ein Sommernachtstraum“ ist ebenfalls eine Reminiszenz an die Eröffnungswoche vor 125 Jahren, denn am 8. Oktober 1886 war das Stück von William Shakespeare mit der Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy erstmals auf der großen Bühne des Schweriner Hoftheaters zu erleben. Am 30. September 2011 werden in der Regie von Schauspieldirektor Peter Dehler die Staatskapelle und das Puppentheater, Solisten des Musiktheaters und der Opernchor, die Ballettcompagnie und das Schauspielensemble sowie die Fritz-Reuter-Bühne gemeinsam ein Fest der Sinne entfachen.
Weitere Höhepunkte der Festwoche sind die „Wagner-Gala“ am 7. Oktober, mit der an die große Bedeutung dieses Komponisten in der Schweriner Theatergeschichte erinnert wird, und der abschließende feierliche Festakt am 8. Oktober. Im Rahmen dieses Festaktes wird u.a. der Eingangschor aus dem seinerzeit eigens für die Eröffnung des Hoftheaters komponierten Festspiel „Die Weihe des Hauses“ von Alois Schmitt zu hören sein.
Weitere Informationen unter www.theater-schwerin.de